In unserer Gesellschaft ist häufig die Rede vom Intelligenzquotienten (IQ). Dieser dient unter anderem dazu, unsere intellektuellen Fähigkeiten zu messen. Er sagt aber nicht viel darüber aus, wie gut wir Herausforderungen in unserem Leben meistern. Die emotionale Intelligenz hilft uns viel eher, unsere Stärken auszuschöpfen und Probleme zu bewältigen.

Bedeutung des emotionalen Quotienten (EQ)

Es ist schwierig, den emotionalen Quotienten genau zu definieren. Vielleicht könnten wir von einer «weichen Intelligenz» sprechen. Der EQ ist unser «sozialer Radar» oder die Fähigkeit, mit unseren Beziehungen zu anderen und uns selbst umzugehen. Der Erfolg im Leben hängt wesentlich vom EQ ab.

Einige Elemente unseres EQ

Bestandteile des EQ sind Einfühlungsvermögen, Initiative, Stressbewältigung, Umgang mit Emotionen, Kommunikationsfähigkeiten, Selbstvertrauen, sich hinterfragen können, Selbstmotivation usw. Diese längst nicht abschlies-sende Liste veranschaulicht, wie wichtig der EQ ist.

Ein konkretes Beispiel

Stellen wir uns vor, dass ein Mitarbeiter in einer Firma eine gute Idee hat. Er wendet sich damit an den Vorgesetzten, der den Vorschlag aber ablehnt. Wenn der Betroffene nicht über die Fähigkeit verfügt, sich zu hinterfragen, wenn er wenig Selbstvertrauen und Ausdauer hat, wie wird er sich dann in dieser Situation verhalten? Er wird seine Idee begraben. Wie geht nun ein Mitarbeiter mit einem höheren EQ in derselben Situation vor? Er wird seine Idee hinterfragen, sie verbessern und sie dem Vorgesetzten erneut vorlegen. So vergrössert er seine Chance, dass seine Initiative umgesetzt wird.

Bewusstsein für den EQ ist wichtig

Wir können unsere emotionale Intelligenz im Laufe des Lebens weiterentwickeln. Das Wichtigste ist dabei, diejenigen Elemente zu identifizieren, die für uns besonders relevant sind, und bewusst auf diese zu achten. Dann braucht es etwas Wille und Mut, um unseren Widerstand gegen Veränderungen zu überwinden.

Quelle: Romain Ducret, professioneller Coach und Ausbilder, www.vitamag.ch